Was ist eine systemische Aufstellung?

 

Was ist das denn nun genau, so eine Aufstellung?

 

Es ist ein Verfahren, bei dem Personen oder Entitäten (Elemente, Teile, Aspekte) stellvertretend für Mitglieder eines sozialen Systems eines Klienten konstellativ angeordnet, also aufgestellt werden, um aus einer dazu in Beziehung gesetzten Wahrnehmungsposition gewisse Muster innerhalb jenes Systems erkennen zu können.

 

Der Berater ist Gastgeber und ausgebildeter systemischer Aufstellungsleiter.

Die Person mit dem Anliegen ist der Aufsteller.

Die Stellvertreter nennt man auch Repräsentanten.

 

Es handelt sich bei Aufstellungen nicht um Rollenspiele. Personen übernehmen zwar dabei die Rolle der einzelnen Teile und Personen und werden so aufgestellt, wie sie aus Sicht des Aufsteller der Position im inneren Bild zu dem aufgestelltem Thema entsprechen.

Es entsteht dabei das wissende - oder "Morphische Feld". Durch die Empfindungen der Repräsentanten kann so ein Verständnis für Ursachen und Lösungsmöglichkeiten entstehen. Durch Veränderungen in der Aufstellung können Lösungen ausprobiert und erarbeitet werden.

Eine Aufstellung muss gut vorbereitet werden. Zuvor findet ein ausführliches Gespräch über das Thema in meiner Beratungsstelle statt, wo das Anliegen erarbeitet und formuliert wird.

Es wird ein passender Termin für die Aufstellung vereinbart, der Raum wird organisiert und die Repräsentanten werden kontaktiert. 

                          



Was ist ein Familiensystem?

Familie aus systemischer Sicht

 

Jeder von uns ist entwicklungsbedingt kein Einzelwesen. Wir werden in eine Familie, in eine Sippe hineingeboren, die uns prägt und beeinflusst. Hier gelten Regeln, wie dieses System funktioniert. Die meisten dieser Sippenregeln laufen unausgesprochen im Hintergrund, wir spüren sie, können sie aber häufig nicht benennen.

Systeme sind die Beziehungsgeflechte, in denen wir leben. Alle Beziehungsgeflechte beeinflussen sich in einem stetigen Prozess wechselseitig. Jede Bewegung und Veränderung im System ist spürbar und wirkt, wird also an jedes Mitglied weitergegeben. Kinder sind grundsätzlich von der Nähe und Versorgung der Eltern abhängig, was dazu führt, dass sie bedingungslos zu ihrer Familie halten. Diese LIEBE ist so stark, dass sie mehr wiegt als das eigene Glück. Man sieht das sehr gut bei Kindern, die häusliche Gewalt erfahren, sie wollen dennoch bei ihren Familien bleiben. 

Es sind die Kinder, welche die Störungen der sozialen Systeme auffangen und eine "Ausgleichsbewegung" machen, mit der unbewussten Absicht, eine Stabilisierung herbeizuführen. Oft tragen sie die Rucksäcke der Ahnen. 

Dieses Grundsystem funktioniert vollkommen autark in unserem Unterbewusstsein. 

Mithilfe der Familienaufstellung können diese Mechanismen an die Oberfläche gelangen und Verstrickungen aufgelöst werden.